Besuch 2024

"Die Dankbarkeit ist groß"

Im August 2024 war eine Gruppe Von Fair Aid zu Besuch bei Choice for Life.

Seit achtzehn Jahren sammelt der Rheinfelder Verein Fair Aid e.V. Spenden für das Projekt Choice for Life Westkenia, welches sich um bedürftige Kinder in Pflegefamilien kümmert. Von den Spenden werden unter anderem  Schulgebühren, Schuluniformen, Schulessen und medizinische Versorgung bezahlt.  Zwei Sozialarbeiter, eine Sozialarbeiterin und ein Team von Ehrenamtlichen sorgen sich  an drei Standorten um die insgesamt 150 Kinder in 110 Familien. Zurzeit ist eine Gruppe von Fair Aid vor Ort.

 

Frauen und Kinder singen und tanzen, als das Auto in Shimanyiero vorfährt. Gerade noch müde von der vierunzdwanzigstündigen Anreise sind die Insassen jetzt wieder hellwach, steigen aus und singen und tanzen mit. Der Besuch von Fair Aid bei Choice vor Life hat begonnen.

 

Jörg Mauch, Vorsitzender von Fair Aid, Dr. Oliver Huwert, Chirurg in Freiburg, Friedemann Ries und Alexander Bethcke, beide Lehrer in München, machen sich seitdem ein eigenes Bild von der Projektarbeit vor Ort. Sie besuchen Kinder in ihren Schulen und in ihrem Zuhause, sprechen mit den Pflegeltern und diskutieren mit dem Team über Problemlagen. Sie sind viel unterwegs, die Tage sind intensiv und emotional. Die Geschichten, die sie hören, und die Menschen, die sie treffen, gehen ans Herz. „Wenn du in einer acht Quadratmeter großen dunklen Hütte stehst ohne Licht, Strom oder einem Stuhl dafür mit undichtem Dach, in der eine gelähmte Witwe lebt, dann verändert das einen,“ berichtet Jörg Mauch. In dieser Hütte lebt Nancy, eine Witwe, die halbseitig gelähmt ist,  ihr Sohn wird von Choice for Life unterstützt und geht auf ein Internat, denn zuhause konnte er nicht bleiben. Ähnliche Geschichten bringen alle Kinder von Choice for Life mit, wie etwa die vierzehnjährige Withney aus Kisa. Ihr Vater verdiente das Geld für die Familie in der fernen Großstadt Nakuru, wo er früh bei einem Verkehrsunfall verstarb. Seitdem fehlte der Familie das Geld für die tägliche Mahlzeit, geschweige denn für die Schulgebühren. In der 2. Klasse  wurde sie von Choice for Life aufgenommen, von da an kann sie zur Schule gehen, bekommt über das Schulessen eine tägliche Mahlzeit und wird medizinisch versorgt. Über eine neue Matratze hat sie sich besonders gefreut, denn nun muss sie nicht mehr auf dem nackten Boden schlafen. Whitneys Familie selbst erhält Lebensmittelspenden und die Mutter ist Teil der Witwengruppe in Kisa, die Kleinkredite organisiert.

 

Friedemann Ries, ehemals Lehrer am Georg-Büchner-Gymnasium, hat während seiner Rheinfelder Zeit Fair Aid 2006 mitgegründet und ist dem Projekt bis heute treu geblieben. Ihn überzeugt, dass Choice for Life in den Dörfern so gut vernetzt ist, dass es dem Team immer wieder gelingt die Ärmsten der Armen zu erreichen und ihr Leben zu verändern. Ries’ Kollege Alexander Bethcke ist hingegen zum ersten Mal dabei. Für ihn ist besonders wichtig und beeindruckend zu sehen, dass das Spendengeld bei den richtigen Menschen ankommt und ihnen hilft auf Dauer auf eigenen Beinen zu stehen. Für Oliver Huwert ist der medizinische Blick auf das Projekt wichtig. Behandlungen sind langwierig, teuer und kompliziert, wie etwa bei Mama Magret, die schon seit mehreren Jahren an einer offenen Wunde am Bein leidet.

„Wir werden bei unseren Besuchen von einer großen Dankbarkeit der Kinder und ihrer Pflegeeltern getragen und diese Dankbarkeit gebührt allen Spendern und Spenderinnen Von Fair Aid“, schließt Jörg Mauch ab. Die Reisekosten für diesen Besuch haben die Vier aus der eigenen Tasche bezahlt, um die Spendengelder nicht anzutasten.

Wer an Fair Aid spenden möchte kann das direkt an das Konto von Fair Ai e.v. tun: Fair Aid e.V. DE62683500480001056266 oder findet auf www.fair-aid-ev.de/spenden/ weitere Informationen.