Seit Samstag bin ich wieder in Shimanyiero, wo ich bei Mama Wilhelmina wohne. Ich hab eine eigene Lehmhütte mit zwei Zimmern bekommen. Wie hier alles aussieht könnt ihr auf den Bildern sehen.
Friedemann und Jörg sind jetzt weg und ich bin jetzt der einzige Musungu (das Wort für weisse Europäer) in Shimanyiero.
Mit mir wohnen hier noch mehrere Leute:
- Mama Wilhelmina: Ihr Ehemann Gadi wohnt und arbeitet in Nairobi und ist nur hier wenn er Ferien hat.
- Joy ist die Ehefrau von Wilhelminas Sohn Danken. Sie ist schwanger und wird im November Zwillinge bekommen. Danken ist Soldat bei der Army und deswegen selten hier. Er bereitet sich gerade auf
seinen zweiten Somalia einsatz vor.
- Sharon und Vivien sind Waisenkinder die Mama Wilhelmina bei sich aufgenommen hat. Sie sind tagsüber in der Schule und abends packen sie kräftig mit im Haushalt an. Mit ihrem Tagespensum wären
deutsche Teenager gnadenlos überfordert.
- Seba ist auch ein Weisenjunge der hier wohnt. Er ist für die Tiere und die Landwirtschaft zuständig. Und wenn jemand hier noch mehr Kraftpacket ist also Sharon und Vivien, dann ist es
er.
- Ausserdem gibt es hier Kühe, Schweine, Hüner, Gänse und Hasen. Es gab auch mal Enten, aber als ich gestern gefragt habe wo die denn sind, weil ich sie schon länger nicht merh gesehen habe wurde
mir gesagt, dass ich die gestern zum Abendessen hatte :) die waren echt lecker!
Idah der Socialworker in Shimanyiero gibt mir seit Montag Kiswaheli Unterricht. Jetzt heißt es üben üben üben damit ich bald auch alle hier verstehen kann.
Am Samstag haben wir ein Teammeeting in Kakamege, an dem alle Chice for Life Mitarbeiter teilnehmen. Dann werde ich die Laptops übergeben die wir mitgebracht haben und einen Termin ausmachen für
ein Computerseminar. Denn einige Mitarbeiter haben keiner Erfahrung mit Computern.
Hier noch zwei Lustige Erlebnisse die ich hier schon hatte:
- Als Jörg, Friedemann und ich neulich ein Bier trinken wollten habe ich nach einem Flaschenöffner gesucht. Als ich keinen fand, fragte ich Sharon ob sie mir einen geben kann. Sie nickte nur
und ging ins Wohnzimmer, wo die drei Bierflaschen auf dem Tisch standen. Dann nahm sie eine Flasche nach der anderen und machte sie einfach am Couchtisch auf. Dann haben wir erst mal einen auf
Sharon getrunken.
- Die andere Geschiochte passierte als ich mich ins Bett gelegt habe. Gerade hatte ich das Licht ausgemacht, da fühlte ich einen komischen Gegenstand an meinen Füßen. Also machte ich das Licht
wieder wann und was seh ich da? Ein Ei. Seit dem schau ich immer das meine Türe zu ist, damir die Hüner ihre Eier wo anders legen.
So viel mal für heute. Bis bald.
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Klaus (Donnerstag, 18 September 2014 13:12)
Lieber Hannes, vielen Dank für Deinen Bericht und die Fotos. Du klingst ja schon sehr integriert und einscheinend macht Dir die fremde Welt Spass und lustige Erlebnisse wird es bestimmt noch viel mehr geben. Als wir vor fast 40 Jahren in Kamerun waren, gabe es dort auch noch keine Flaschenöffner und man hat die Flasche kurzerhand mit den Zähnen geöffnet. Immerhin jetzt ein Fortschritt! Mach's weiterhin gut und lass wieder von Dir hören. Liebe Grüsse aus der Ritterstrasse in Nollingen